Auf gehts durch das eiserne Tor (Durchbruchstal an der Donau) von Rumänien Serbien. Wir haben Rumänien mit einem weinenden Auge verlassen, sind aber schon gespannt, was uns alles in Serbien erwarten wird.
Eigentlich wollten wir uns noch in Rumänien die Statue des Decebatus anschauen aber irgendwie sind wir los, wie die Schneider & haben erst während der Grenzüberquerung gemerkt, das wir da was vergessen haben…naja so konnten wir ihn von serbischer Seite über die Donau betrachten…
So…unsere erste Aufgabe bestand nun darin, Geld zu bekommen, eine Sim-Karte zu beschaffen & ein wenig in den Magen zu bekommen…also haben wir uns gedacht, ab in den nächsten Ort – es wir schon was geben…mhhh das Problemchen war nur, das die Orte mega klein waren & alle am Berg lagen – man hat also nicht wirklich was gesehen & mit dem Balu in einen so kleinen Ort mit noch kleineren Straßen…nein…eher nicht…also mussten wir eine ganze Weile fahren, bis wir einen größeren Ort gefunden haben…Den ersten Typen, den wir zwecks einer Bank angesprochen haben, hat uns gleich hingebracht & wir konnten einkaufen – noch kein Gespühr für die Währung…der Wagen war voll & wir haben für ca. 10 Euro alles bekommen…sehr cool!! Anschließend haben wir uns ein Restaurant fürs Abendessen gesucht & es gibt ja auch meistens Wlan – so konnten wir grob planen, wo es überall hingehen soll.
Nach dem Essen sind wir weiter zum Stellplatz, welchen wir uns rausgesucht haben…es war mittlerweile stockdunkel & man übersieht die kleinen Nebenstraßen ziemlich schnell…also durften wir ca 3 x hin-&herfahren, bis wir den richtigen Weg gefunden hatten…dann ging es aber noch ein ganzen Stück Schotterweg berab…ob das der Balu schafft?? Erstmal zu Fuß alles ablaufen & losgehts…hat er super gemacht…runter gehts halt immer – wie wir wieder hoch kommen – darüber immer erst Gedanken machen, wenn es soweit ist!!
So sah es dann am nächsten Morgen aus…ein Stellplatz direkt an der Donau. den ersten Tag haben wir mal den Balu auf vordermann gebracht, gelesen & Bondi konnte sich im Wasser austoben. Später am Nachmittag, ist eine Serbe einkaufen gefahren & hat uns gefragt, ob er uns etwas mitbringen kann, wir noch was brauchen…auch super – hatten wir vorher auch noch nicht erlebt, das wildfremde Menschen für einen einkaufen…Am Abend ist er dann auf einen „Schnäpps“ (um es mit seinen Worten zu sagen) rüber gekommen & hat uns weiter Tips für Serbien & schöne Stellplätze gegeben.
Am nächsten Morgen war Mario fleißig joggen & das GAnze mal von oben fotografiert…
Überall in Serbien – wie auch schon in Rumänien, stehen diese schönen bunten Bienenkästen herum – meisten sind es noch mehr!!! & das Heu wird hier nicht in Ballen gelagert, sondern mittels solcher Pyramiden – diese sind innen hohl, damit es trocknen kann…
Weiter ging es auf Anraten des Serben vom Vorabend nach Jezero Borsko. Dies war ein Stausee & nur ein kleiner Zwischestop für die Nacht.
Manchmal sind die verlassenen Plätze die Besten!!!!
Wir haben denTag am Stausee ausklingen lassen & mehr ist hier nicht passiert…muss ja auch nicht immer Aktion sein…
Der Serbe hatte uns noch einen anderen See empfohlen, der sehr schön sein sollte – also nichts wie hin…dort angekommen entsprach er leider gar nicht unseren Vorstellungen & was noch hinzu kommt – wir wollten uns eigentlich auf dem Weg noch einen Wasserfall & ein Kloster anschauen. Supi – das haben wir aber wie gesgat erst festgestellt, als wir am See waren…schön… den ganzen Tag in die falsche Richtung gefahren…so kann man seine Zeit auch verdatteln…ganz toll…& nun?? Arschbacken zusammenkneifen, Schlüssel rumgedreht & back on the road again…
Wir haben langsam die Angewohnheit entwickelt uns ganz abgelegene Orte zu suchen & so zog sich der Weg wie Kaugummi…Trotzdem freuten wir uns am Abend an einem schönen ruhigen Ort anzukommen…denkste…der Platz war so was von überfüllt & wir – fertig mit den Nerven & ein wenig durchgeschwitzt…naja shit happens…erstaml den Balu geparkt & dann zum Wasserfall gewandert. Super – wir sollten Wasserfälle von unserer Besichtigungsliste streichen, denn das Ding war nicht mal mehr ein Rinnsal…also wieder zurück & nch einen kleinen Fluss gefunden, in welchem wir uns alle frisch machen konnten… Nun gings ab ins Restaurant – um festzustellen, dass die Karte nur auf serbisch war & es nichts anderes außer Fleisch gab. Die Kellnerin konnte auch kein englisch & so saßen wir nun da…wenigstens ein Bier konnten wir bestellen…ein netter Mann am Nachbartisch hat alles mitbekommen. Er konnte deutsch & hat uns bei der Bestellung geholfen…Die Kellnerin war erst etwas überfordert, nachdem dann aber alles gedeichselt war, waren alle froh. Sie wollte dann noch meine Haare anfassen, Bondi knuddeln & uns umarmen…Happy End!!!
Am nächsten Morgen ist Mario mit Bond eine kleine Runde gelaufen, ich habe Frühstück gemacht…nach einer Weile, habe ich mich gewundert, wo die zwei denn bleiben & saß in der Tür…aufeinmal habe ich nur Mario schreien hören „Caaaaarmen maaaach die Tüüüüüür aaaauf….schnellllll“ & er kam wie von einer Tarantel gestochen angerannt…Zack Bondi reins Wohnmobil – Tür zugemschissen…ich wusste immer noch nicht was Sache ist…bis ich die anderen Hunde gesehen habe, die die Beiden verfolgt haben…Morgensport soll ja bekanntlich auch gut sein…
Auf dem Weg zum Kloster, sind wir an einer kleinen Berbahn vorbei gekommen.
Am Kloster Manasija (ein Wehrkloster), ist eines der letzten Denkmäler der serbischen Kultur des Mittelalters. Es ist mit einer starken Doppelmauer & 12 Türmen umgeben. Es wurde von den Osmanen & Österreichern geplündert, nur der Boden Narthex, ist in ursprünglischer Formerhalten geblieben.
Nach der Klosterbesichtigung – wie sollte es auch anders sein – ab rein in den Balu & zurück auf den Asphalt. Auf Google Maps haben wir einen schönen Stellplatz gefunden – also nichts wie hin…über eine Stunde ein richtig bescheidene Dirtroad gefahren – sorry Balu – um dann festzustellen, das der Platz total vermüllt ist & nach Fisch & gammeligem irgendwas stinkt…
Daher hier unsere Weisheit des Tages – Satellitenbild auf dem Handy so schön wie es ist, bedeutet in Wirklichkeit manchmal ganz schöner MIST!!!
Also weiter suchen…macht ja auch gaaaanz viel Spaß…Zum Glück haben wir dann einen Platz an einem anderen Fluss gefunden…schnell hinstellen, Motor aus, Stühle raus & ankommen…
Bondi fands wie immer klasse – Wasser & nun auch noch etwas Sand davor…da wird sich gleich mal ne Runde paniert…
Kurze Zeit später kamen zwei Serben vorbei, die sich gefreut haben, dass wir aus Deutschland sind. Wir haben uns lange unterhalten & da wir ja mittlerweile gut mit Schnaps ausgestattet sind, haben wir gleich mal etwas angeboten…können ja nicht Alles alleine trinken…Es war so lustig, dass uns die beiden zu sich ins Dorf & nach Hause eingeladen haben – hieß zwar für uns wieder ein Stück zurückfahren – aber solch eine Einladung kann man ja nicht ausschlagen…
Am nächsten Morgen, sind wir erst mit Bond eine Runde gelaufen & im Anschluß, hat sich Mario noch aufs Rad geschwungen & ist bis zu einer kleinen Kirche gefahren. Oben angekommen, musste er eine schwere Kutte anziehen, um hinein zu gehen…er hat geschwitzt wie ein Schwein…der arme Kerl…eigentlich durfte man nicht fotografieren – er hat dann doch schnell sein Handy unter Kutte vorgeholt & schnell wieder versteckt…ich möchte nicht wissen, wie das für die Anderen ausgesehen hat…ein schwitzender Typ in einer Kutte, dessen Hand immer schnell vor & wieder zurück geht…
Am Nachmittag sind wir dann zu Sacha & Dejan gefahren. Sascha hat uns im Etno-Cafe in Empfang genommen. Kurz geplauscht & dann gings zu Sascha nach Hause. Es hat nicht lange gedauert & er hat den selbstgemachten Sliwowitz aus dem Kühlschrank geholt…
Der war echt lecker…zu lecker…der Schweiß des Teufels…hat mir die Schuhe ausgezogen & so sind die Jungs am Abend ohne mich essen gegangen…ich war im Land der Träume unterwegs…
Die Jungs haben es sich schmecken lassen – in flüssiger & fester Form…
Mario hat dann noch eine kleine Führung am Arbeitsplatz von Sascha bekommen & mir hat er was vom Abendbrot mitbegracht…
Am nächsten Morgen haben wir zusammen gefrühstückt…mir ging es sehr gut & ich hatte einen Bärenhunger…die Jungs haben nicht ganz so viel essen können…
Nach dem Frühstück sind wir zu Dejan nach Hause gefahren. Seine Frau war so lieb & hat uns unsere Wäsche gewaschen…ist schon krass, wenn man darüber nachdenkt…wir lassen es uns gut gehen & sie wäscht ohne uns zu kennen unsere Wäsche…Vielen Dank dafür!!! Von Dejan gab es dann noch eine Flasche selbstgemachten Sliwowitz zum Abschied. Danach haben wir Sascha wieder heimgefahren & auch er hat uns zum Abschied noch eine Flasche Sliwowitz geschenkt….so langsam sind wir ein fahrender Schnapsladen…
Vielen Dank ihr Beiden, dass ihr uns so herzlich empfangen habt. Es war eine sehr lustige & schöne Zeit!!! Danke auch Sascha, dass du uns zum Essen immer eingeladen hast…für dich ist es normal…für uns war es mega großzügig…1000 Dank…passt auf euch auf!!!
Am Nachmittag sind wir bei den Jungs gestartet & haben wie immer die Strecke etwas unterschätzt…lag vielleicht aber auch daran, dass wir mal wieder 30Km in die falsche Richtung gefahren sind…jaja immer gerade aus…neee stimmte nicht…einmal mussten wir eben doch abbiegen…ups…
Unterwegs haben wir dann noch einen Tramper mitgenommen & sind dann im dunkeln am Stellplatz angekommen…mal wieder war die Zielgerade eine ziemlich steile Schotterpiste & so haben wir in einer kleinen Parkbucht oberhalb übernachtet, um uns den Weg am nächsten Morgen anzugucken…
So sieht doch ein perfekter Stellplatz aus…ganz alleine an einem Stausee, mit direktem Wasserzugang & Lagerfeuerstelle!!!
Der super Stellplatz liegt natürlich direkt im Schlangenland…Wir haben geparkt, steigen aus & Marios erste Worte lauten: „Schatz neben deinem Fuß ist wieder eine Schlange….“ Ich hüpfe total elegant & gar nicht panisch ..hahah….schön wärs…vor, zurück, zu Seite, ran….ahhhh warum sind diese Tierchen immer bei mir??? & dann wars auch noch eine von den giftigen…ab jetzt war mein Schlangenstock mein treuster Begleiter….
Danach sind wir alle zusammen ins Wasser – sogar Bondi ist mit uns geschwommen!! Wir waren die ganze Zeit allein – so konnte Bondi aucch die ganze Zeit machen, was er wollte.
Jeden Abend haben wir gemütlich gegrillt – es gab den letzten rumänischen Käse & im Anschluß hat Mario ein kuschliges Lagerfeuer gemacht…
Am nächsten Morgen sind wir aufgestanden & konnten unseren Augen gar nicht trauen, wie weit das Wasser zurückgegangen war…in der ganzen Zeit ist der Wasserspiegel bestimmt 4m gesunken – das auf die Größe betrachtet, war es ordentlich…& das Boot mussten wir dann auch retten – der Knoten an der Boje hatte sich gelöst & es ist weggetrieben. Wir sind alle ins Wasser – auch Bondi…& haben es wieder zurückgeholt – ich habe einen ordentlichen Knoten draufgebastelt & es war wieder sicher…
Sonst ist nicht wirklich viel passiert…ahhh…doch…am letzten Morgen haben wir zusammen Sport gemacht – soll ja keine behaupten, dass wir nur auf der faulen Haut liegen..danach hat sich Mario überlegt, dass er seine Schenkelchen & seinen Popo mal in die Sonne hält, um eine nahtlose Bräune zu bekommen…leider etwas zu lange…der arme Kerl hat sich den Schritt ziemlich verbrutzelt…Im Hintern hatte er vom Sport noch Muskelkater & so wusste er am Abend nicht wie er sich hinlegen sollte…alles hat wehgetan…wird wieder 😉
Nach drei Tagen sin dwir dann weitergefahren & haben in Zlatibor einen kleinen Zwischenstop gemacht, um Wasser zu wechseln & einzukaufen. Tim, Oskar, Christian – das wäre doch ein Stand für euch gewesen…
Als alles erledigt war, sind wir zum eigentlichen Stellplatz weitergefahren. Ein super schönes Fleckchen, umgeben von Natur. Im Rücken den Wald & vor der Haustür einen mega klaren Fluss.
Als wir angekommen sind, hat sich über den ganzen Fluss eine Nebelbank gelegt – es wurde gleich gefühlt 5 Grad kälter, sah aber sehr spektakulär aus.
Das Wasser war mega kalt – aber wir waren zwischendurch immer wieder drin!! Auch Bondi hat mit Stock & Wasser wieder sein kleines Paradies…
Wir hatten uns extra in Zlatibor unser Datenvolumen erweitert, um an der Hompage zu arbeiten, mussten dann aber leider feststellen, dass wir von Serbien geblockt wurden. Ich hatte keinen Zgriff auf die Seite & konnte nix online stellen…schöner Mist…um nichts verfallen zu lassen, haben wir dann ma wieder mit Familie & Freunden telefoniert. Die Muttis haben sich gefreut ( wir uns natürlich auch), Tim war betrunken – aber auch ein sehr witziges Gespräch & damit war das Datenvolumen auch sinnvoll verbraucht.
Am nächsten Morgen, ist Mario joggen gegangen & im Anschluss sind wir zu einem Aussichtspunkt gewandert. Dieser sollte 90m entfernt sein – wir sind 30 min gelaufen…mhhh…also entweder waren wir extrem langsam (was natürlich niemals der Fall ist…) oder die entfernung hat nicht ganz gestimmt…gelohnt hat es sich aber allemal!!
Im Anschuß an die Wanderung in Zlatarsko jezero, sind wir weiter zum Uvac Natinalpark gefahren. Ich habe Fotos gemacht & Mario hat fleißg Runden mit Drohni gedreht. Die Aussicht und der Flussverlauf sind schon einen Stop wert!!! Um zum Stellplatz mit der guten Aussicht zu gelangen, mussten wir gefühlt 30.000km Dirtroad fahren…hat sich aber gelohnt. Während der Fahrt sind wir an einer Slumsiedlung vorbeigekommen – auch so etwas bleibt nicht aus…die Bilder seht ihr im Video von Mario…
Dann ging es zurück auf die Straße. Wir wollten den Balu mal während der Fahr filmen. Ich also ans Steuer & Mario auf den Pilotensitz…er hat versucht Drohni von der Transportbox zu starten…machen wir jetzt nie wieder…sie hat einen angberochenen Flügel…die Arme…Naja hab ich mir gedacht – ich war ja clever & habe ihm, als er die Drohne bekommen hat, auch ein Ersatzpacket Flügel dazugeschenkt…Mario war nur leider so clever & hat sie, wie sollte es auch anders sein…zu Hause gelassen…müssen ja Gewicht sparen…Also schonmal Danke an Birgit, dass du ein neu bestelltes Set nach Italien mitbringst 🙂
Mitten auf der Fahrbahn saß eine ganz kleine verängstigte Katze – alle sind einfach über sie drübergefahren…wir haben auf der anderen Seite angehaalten & wollten sie von der Straße holen…in diesem Moment kam noch ein anderer Fahrer, welcher ebenfalls angehalten hat & sich ihrer angenommen hat.
Danach ging es weiter Richtung Kosovo. Vorher wollten wir noch unsere letzten Dinar ausgeben, also haben wir wie die Weltmeister Getränke & Lebensmittel gekauft…danach war immer noch etwas Geld übrig…aber den Rest behlaten wir einfach als Andenken….
Auch über Serbien können wir nur Gutes sagen. Ein sehr schönes & abwechslungsreiches Land, herzliche Menschen mit noch herzlicher Gastfreundschaft!!!!